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Mein Tagebuch - die Manifestation meines Geistes in Echtzeit

6 Gedanken ★ Hinterlasse einen Gedanken :-)
Es gibt  viele Gedanken in meinem Kopf, die ich keinem erzählen und hier nicht preisgeben möchte. 
Genau aus diesem Grund habe ich begonnen Tagebuch zu schreiben. Es widerspricht mir nicht und hält mich nicht für bescheuert im Kopf. Ich muss ihm keine Rechenschaft ablegen. Es kennt meine negativsten aber auch positivsten Gedanken, Erfahrungen und Erlebnisse.


Beim ersten mal hab ich richtig ratlos über meinem Tagebuch gesessen und dachte - ja Melle und was schreibst du da jetzt rein - Genau diesen Satz brachte ich dann zu Papier.
Jeder Gedanke der mir in den Kopf kam schrieb ich auf. Ich entwickelte meine eigene Art und Weise mein Tagebuch zu führen. 
Es wurde immer mehr mein Fenster zu meiner Seele. Oft wird mir durch nachlesen bewusst, was in mir vorgeht. Welche Entscheidungen ich letzten Endes getroffen habe, obwohl ich mir gar nicht sicher gewesen bin. Ich setze mich so mit Gedanken auseinander, die mir vorher nicht bewusst waren. Das schreiben befreit mich....

Es gibt verschieden Arten und Stile ein Tagebuch zu führen.

Hier einige Beispiele:
Traumtagebuch, Glückstagebuch, Reisetagebuch, Dankbarkeitstagebuch, Kindererziehungstagebuch , usw... 

Man kann es handschriftlich auf Papier in einem Ringbuch, Notizbuch, vorgefertigte Tagebücher oder aber auch elektronisch führen. Beim elektronischen Tagebuch sollte man allerdings aufpassen und sich genau überlegen an welchem Stelle man es abspeichert und es zusätzlich mit einem Passwort sichern. 

Beim schriftlichen Tagebuch sollte man sich ein geeignetes versteck suchen. Ich persönlich möchte nicht, dass meine Familie meine innersten Gedanken lesen können. Man kann zum Beispiel auf der ersten Seite genau diesen Gedanken festhalten und bitten es nicht zu lesen! - Es gibt schöne Sprüche dafür - Am besten wählt man wechselnde verstecke und ein neutrales Cover. Soll ja nicht gleich jeder auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um ein Tagebuch handelt.

Ich bevorzuge die handschriftliche Art. So kann ich überall schreiben. Das Tagebuch mitnehmen und zum Beispiel im Café sitzen und schreiben. Mich ins Bett legen und meinen Gedanken freien lauf lassen ohne Angst zu haben, der Akku vom Laptop könnte bald zu Ende sein. Egal wo ich mich befinde, ich benötige lediglich einen Stift aber keinen Strom und kann dem ganzen meine persönliche Note durch Zeichnungen oder anderen Dingen, geben.
Elektronisch wäre die persönliche Note auch möglich aber nicht so schön und individuell wie beim handschriftlichen Tagebuch.
Wer nicht gerne schreibt und wenig Zeit findet, sollte sich allerdings für die elektronische Variante entscheiden. Tippen geht oftmals schneller als mit der Hand zu schreiben. 
Dies muss jeder für sich selbst entscheiden.

Mein Tagebuch habe ich mir irgendwann bei HEMA gekauft. Ein gewöhnliches dickeres DIN A5 Notizbuch mit linierten Seiten. Blanko wäre mir lieber gewesen, weil man so schön kreativ sein kann.
Am Anfang hab ich nur geschrieben. Mittlerweile befinden sich kleine Zeichnungen, Stichpunkte , Erinnerungszettel / Papiere oder einfach Worte die mir in den Sinn kommen, darin.
Jede Seite individuell von meinen Gedanken gelenkt und gestaltet.


Leider passt mein Tagebuch nicht immer in meine Handtasche. Da mir oft unterwegs so mancher Gedanke in den Sinn kommt, hab ich einfach ein simples Notizheftchen dabei und kann mir, wann immer ich möchte, Stichpunkte eintragen, die ich dann in mein Tagebuch übernehme.

Kann mich entspannen

Beim schreiben muss ich nicht aufpassen einen Fehler zu machen. Es ist MEIN Tagebuch. Hier lese - hoffentlich - nur ICH ! Es geht einzig und allein um meine Gedanken, Probleme oder auch Glücksmomente. Nicht um Rechtschreibregeln  und Grammatik zu beachten.
Manchmal ist es mir auch eine Hilfe, wenn ich mal nicht weiter weis. Ich schreibe mir verschiedene Für - und Wider - Punkte auf. Oder warte einfach ab, wohin mich meine Gedanken am Ende leiten.

Mir geht es nicht nur ums Schreiben, sondern auch ums Lesen. Oft Vergleiche ich, was ist seit meinen letzten negativen Gedanken oder einer Entscheidungen passiert. Wo stehe ich jetzt. Wo war ich vorher. Ich lese über Dinge nach, über Situationen die von Eintrag zu Eintrag klarer werden. Manchmal erkenne ich sogar ein Muster, warum manche Situation in meinem Leben immer wieder kehren bzw. passieren. 
Wichtig für mich ist, der geeignete Platz zum schreiben. Ich schaffe mir Ruhe. Nehme mir Zeit. Manchmal läuft Musik. Genauso gut kann ich aber in völliger Stille schreiben. 

Mein Tagebuch dient mir oft als Ventil. 

Durch das Schreiben in mein Tagebuch, kann ich manchmal leichter durch schwierige Zeiten kommen. Sehe einiges klarer.
Ich kann meinen Gedanken Luft machen. Fluchen wann immer es mir passt. Bin ich auf eine Situation sauer, schreibe ich sie auf, statt am Ende den Frust wo anders abzulassen. Ich kann Menschen Namen geben und sie beschimpfen ohne zu streiten. Ich kann Dampf ablassen. Meinem Ärger und Frustration Luft machen. 

Mein Tagebuch ist die Manifestation meines Geistes in Echtzeit

Songtexte, Zitate, Gedichte, Verse oder Textpassagen aus Büchern die gerade zu meiner Situation passen, schreibe ich manchmal auch auf. So kann ich sie ganz persönlich für mich festhalten.
Bin ich an Orten die mir sehr gefallen oder möchte mich später immer wieder gerne an diesen Moment erinnern, nehme ich einzelne Erinnerungsstücke in Form eines Fotos, einer Eintrittskarte, Visitenkarte, Kassenzettel oder ähnliches mit und klebe es in mein Tagebuch. 
Somit kann ich nicht nur negative Gedanken sondern auch meine ganz persönlichen Glücksmomente festhalten!
Natürlich schreibe ich auch böse negative Gedanken auf. So kann ich sie los werden, ohne dass sie mich noch länger bedrücken. Ich werde sie natürlich nicht ganz los, aber ich kann mich ein Stück weit davon frei machen.
Es gibt hier keine Grenze, wie ich es gestalten kann.

Flucht nicht Pflicht

Es kann auch passieren, dass ich tagelang nicht schreibe. Manchmal fehlt mir dazu die Muse. Dies ist für mich völlig in Ordnung. Ich möchte mich nicht verpflichten sondern aus dem Alltag flüchten.
Nicht immer schreibe ich ein Protokoll des Tages auf. Im Gegenteil, es überkommen mich oft auch einfach nur Gedanken aus meiner Vergangenheit. Schreibe ich gerade eine Situation des Tages auf kann es auch vorkommen, dass ich plötzlich Geschehnisse oder Gedanken aus vergangenen Tagen mit der heutigen Situation kombiniere. Mein Tagebuch ist meine persönliche Reise des Lebens.

Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass viele Therapeuten empfehlen ein Tagebuch bei psychischen Krankheiten zu führen. Na gut, dem bin ich schon mal nachgekommen ohne den geeigneten Therapeuten für mich gefunden zu haben.

Negative Gedanken ziehen lassen

Ein sogenanntes Glückstagebuch führen, soll auch hilfreich sein, negatives loszulassen.
Sich morgens Ziele für den Tag aufschreiben und am Abend schauen was daraus geworden ist.
Es genügt auch, sich am Abend hinzusetzen und 3 positive Momente des Tages aufzuschreiben. Müssen nicht 3 sein, es genügt auch ein ganz persönlicher Glücksmoment. Ganz egal, Hauptsache positiv. Manchmal fällt einem nichts ein. Dabei liegt es so Nahe. - Die Kinder - Der Job - Das Atmen - Das Leben - ein lächeln von einem Passanten auf der Strasse oder beim einkaufen - es gibt so viele kleine positive Momente, die man oft übersieht. Ich weis. Gerade wenn man zur Zeit nur negativ denken kann. Jedoch ist so ein Tagebuch zu führen ein Anfang, Stück für Stück davon weg zu kommen.

Ein lieber Bekannter gab mir vor Tagen einen ganz besonderen Tipp. Ich soll mich einfach jeden Morgen kurz für 5 Minuten ganz still auf einen Stuhl setzen und meine Hände auf meine Oberschenkel legen, während meine Füsse ganz den Boden berühren. Dann tief ein - und ausatmen und einfach die Gedanken zulassen. Die negativen Gedanken sinnbildlich auf eine Wolke setzen und davon ziehen lassen.
Es braucht Übung, bis man die negativen Gedanken ziehen lassen kann. An diesem Punkt bin ich noch nicht, aber ich lasse keinen Versuch aus!

Schreibst Du auch in ein Tagebuch, Notizbuch oder ein Gedankenbuch? Welche Art von Tagebuch führst Du? Vielleicht konnte ich Dich inspirieren ein Tagebuch ab jetzt zu führen? Lass es mich wissen, ich freu mich drauf!


6 Kommentare:

  1. Liebe Melle,
    früher habe ich täglich Tagebuch geführt. Insbesondere um die Erlebnisse mit meinen Kindern festzuhalten. Dann habe ich jahrelang nicht geschrieben. Reisetagebuch habe ich allerdings immer geführt oder auch ein Bautagebuch. Inzwischen schreibe ich wieder ein "Tage"- bzw. Gefühlsbuch. Das heißt ich führe es nicht täglich, sondern wenn es mir danach ist. Vor ein paar Tagen bekam ich ein ganz besonderes und liebes Geschenk. Ein selbstgemachtes Glückstagebuch. Darin werde ich nun meine Glücksmomente aufschreiben. Das könnte ich mir auch schön für Dich vorstellen. Ein Glücksmoment kann auch das Lächeln Deines Kindes sein. Einfach die Dinge, die glücklich machen. Diese könnte man immer nachlesen wenn das Gefühlsleben gerade wieder eine Talfahrt macht. Mein Tagebuch ist ein selbstgebundes Buch, das finde ich irgendwie noch persönlicher.
    Schöne Glücksmomente wünscht Dir der
    KräuterRabe

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    1. Mein lieber KräuterRabe, so schön immer wieder von Dir zu lesen. Leider bin ich heute erst zum lesen und antworten gekommen. Hoffe Dir geht es gut.
      Ich schreibe bereits ein Glückstagebuch. Ich habe hier im Posting einiges aufgeführt, also was ein Glücksmoment sein kann. Immer wieder empfehle ich ein solches Tagebuch weiter. Auch für Menschen die keine psychische Krankheit haben. Einfach mal sehen, was im Leben wichtig ist. Weg von diesem Konsumdenken. Es gibt so wunderschöne kleine Glücksmomente, die man gar nicht mehr realisiert.
      Heute ist für mich zB meine Wohnung mein ganz persönlicher Glücksmoment. Ich habe meinen Wohnzimmertisch endlich frei räumen können - Papiere sortiert - und nun brennt mein Teelicht aus Glas mit Kaffeeduft :-) Balsam für meine Seele.
      Ein schönes zuHause kann schon sehr viel für meine Seele tun.

      Ein selbstgemachtes Glückstagebuch ist bestimmt viel schöner wie meins *hehe*
      Vielleicht magst du mir mal ein Bild davon senden?

      fühl Dich gedrückt
      Deine Melle

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    2. Huhu Melle, habe Dir Fotos geschickt. Evtl. im Spamordner gelandet!?
      Dir ein schönes Wochenende mit vielen Glücksmomenten.
      KräuterRabeGrüße

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    3. Nein war im normalen Seelentief-Ordner :-) ich war nur einfach nicht am Laptop :-*
      Nun hab ich es aber gesehen!
      DANKE
      KUSSI

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  2. Finde die Idee echt gut. Ich habe früher viel Tagebuch geschrieben und erst vor kurzem habe ich wieder damit angefangen. ;)
    Hab mir bei Amazon ein richtig tolles Buch gekauft, das man sowohl als Notizbuch als auch als Tagebuch hernehmen kann. Ich verwende es eben als Tagebuch.
    Da ich selbst unter Depressionen leide finde ich es eine gute Möglichkeit meine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben um nicht alles hineinzufressen. Und Erfahrungen haben auch ergeben, dass das Tagebuch Geheimnisse viel besser bewahren kann als Menschen. ;)
    LG
    Nessie
    Nessie's Blogs

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    1. Liebe Rene smee, vielen lieben Dank für Deinen Gedanken :-)
      In der Tat sprichst Du wahre Worte! Ein Tagebuch wird Dein Geheimnis sehr gut bewahren und es zumindest nicht von alleine weiter erzählen.
      Gerade das hineinfressen kann unsere Gedanken verschlimmern. Mich lassen viele Gedanken im Kopf nicht los und wenn ich sie Niederschreibe fühle ich mich etwas befreiter und mach mir über manches keinen Kopf mehr. Man denkt zwar schon noch darüber nach aber man hat das Gefühl, es hat jemand zugehört.

      ganz liebe Grüsse
      Melle

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★ Jeder noch so kleine Gedanke macht Mut und zaubert mir ein lächeln ins Gesicht. Ich freu mich ! ★