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"Bitte stör mich!"

10 Gedanken ★ Hinterlasse einen Gedanken :-)


"Viele wären eigentlich sehr froh, wenn sie angesprochen worden wären. Das Umfeld zieht sich meist eher zurück, weil es nicht weiß, wie es damit umgehen soll. Man will nicht nerven oder stören. Aber es wäre besser, anzuklopfen und zu fragen, was denn los ist, oder einen Arztbesuch anzuregen."


Dem Quelllink zu folgen ist wirklich Interessant.
Endlich geht eine Politikerin - Gesundheitsministerin Huml (CSU) - in die Offensive und wirbt für mehr Aufmerksamkeit der Volkskrankheit Depression......
Gestartet ist die Kampagne am 10.10.2016.
Auf einem acht Meter hohen roten Turm hinter dem Münchner Rathaus prangt der Hilferuf "Bitte stör mich!"
Ab sofort sind auch Spots im Internet und Radio mit dem Slogan: "Bitte stör mich, und wenn mein Schweigen zu laut ist, hör mich!" fordernd zu hören.


Hier gibt es mehrere Teile - auf Youtube zu finden


Depressionen können sein: 
Den ganzen Tag im Bett liegen und sich vor der Welt fürchten; nicht aufstehen können, weil einen ein unsichtbares Gewicht nach unten zieht; weinen und nicht wissen wieso. Sie können aber auch sein: lächelnd mit Freunden zusammensitzen und Witze machen, obwohl man innerlich wie mit Wattebäuschen gefüllt ist; stumpf in der Arbeit/der Schule/der Uni sitzen während alles an einem vorüberzieht; eigentlich viel Grund zur Freude haben und trotzdem ist einem alles egal. Ein Leben mit Depressionen ist nicht modisch, es ist keine Ausrede, um die eigenen Aufgaben nicht erledigen zu müssen, es ist kein Mittel, um nach Aufmerksamkeit zu heischen. Ein Leben mit Depressionen ist die Hölle. Eine Hölle in der alles grau und gleich ist und die Schreie nur ein stummes Mund-öffnen sind.
Depressionen können einen zum Weinen bringen, obwohl alles gut ist. Viel öfter jedoch ist einem einfach alles egal. Ereignisse, die einem früher Freude bereitet haben oder in Aufregung versetzt haben, sind nur noch ein grauer Streifen am Horizont. Wieso sich über etwas freuen? Das macht doch sowieso keinen Sinn.
Deswegen ist es so wichtig, sensibel zu sein. Lieber zweimal fragen, ob alles okay ist und die Personen, wie im ersten Video oben zu hörenden Gedicht, „stören“. Wirklich raus aus dem Loch kommen Betroffene meistens nur mit professioneller Hilfe und - auch wenn es schwer fällt - eigenem Antrieb. 
Eine starke Schulter zum Anlehnen ist jedoch auch wichtig. Jemand, der einen in den Arm nimmt, Schokolade vorbei bringt, mit einem redet, einen unter Leute bringt und auffordert was zu unternehmen, auch wenn die Depression daran hindern will. - es aber auch akzeptiert, wenn man nicht aufstehen kann und einfach bei uns sitzen bleibt
Es ist an der Zeit, mit dem Tabu, Depressionen zu haben, zu brechen. Die Stigmatisierung psychischer Krankheiten ist schon zu lange im Gange. Psychische Krankheiten, insbesondere Depressionen, gehen uns alle an. In jedem Bekanntenkreis versteckt sich jemand, dem es eigentlich viel schlechter geht, als sie/er vorgibt, oder der/die eine psychische Krankheit durchgemacht hat. 
Deswegen: hört genau zu, seid aufmerksam und helft.
Quelle: mimikama.at 
weitere Links denen man folgen sollte:




Es wäre schön, wenn alle Bundesländer diese Kampagne aufgreifen würde! Ich persönlich bin begeistert davon! Es bedeutet mir als Betroffene soviel, dass endlich jemand das - Laute Schweigen - so ernst nimmt! DANKE

Wie vollendest Du den Satz: "Bitte stör mich, weil....!" ?


10 Kommentare:

  1. Bitte Stör mich, weil ich wieder leben will

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    1. ein schönes "Bitte stör mich!"

      ..auch wenn du Anonym bist :-)

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  2. Hi Melle, wolle nur kurz Hallo sagen

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    1. Hey meine liebe !
      Geht es Dir gut?

      Was ist dein "Bitte stör mich! weil..." bzw. wie würdest du diesen Satz weiterführen ?

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    2. Guten Morgen Melle,
      habe derzeit sowohl Probleme mit dem Internet wie auch mit meiner "Achterbahn" :-)
      "Bitte stör mich", weil ich auch mal jemanden brauche, der mir zuhört - für ich da ist.
      Dir einen guten und starken Tag
      wünscht der KräuterRabe

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    3. Sorry liebe, ich hab heute erst Muse zu antworten. Mein Leben ist etwas aus den Fugen geraten! Kämpfe alleine und muss aufpassen nicht daran kaputt zu gehen.

      Dein *bitte stör mich,weil * ist schön ! Nachvollziehbar! Ich hoffe du hast ein solches *bitte stör mich, weil..*

      Wir schaffen dass.. iwie.... auch wenn ich aufgeben möchte...

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  3. Hallo Melle, lange nichts von dir gehört. Daher musst ich wieder auf deinem Blog vorbei schauen. :)

    Ich finde die Kampagne auch sehr gut. Eine gute Freundin hatte auch die Selbsterkenntnis an Depression zu leiden und fängt bald mit einer Therapie an. Wenn man das Thema einfach mal mehr sensibilisieren würde, dann würden sich vielleicht nicht so viele Betroffene dafür schämen. Und viele Aussenstehende es nicht als "Mode" ziehen, das macht es für Betroffene ja einfach viel schwerer.

    Ich hoffe es geht dir gut.

    Liebe Grüße
    Sylvia

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    1. Hallo meine liebe Sylvia :-)
      danke dass Du mich nicht vergessen hast. Zur Zeit ist in meinem Leben echt viel los.
      Beruflich, Familiär und dann noch die Therapie. Ein wenig turbulent. Manchmal bleibt selbst für meinen Blog und alles was dazu gehört, wenig Zeit :-(
      HOffe Dir geht es gut ?

      Ich finde es immer noch sehr schade, dass viele Betroffene sich schämen. Das die Gesellschaft es teilweise immer noch belächelt!

      Um so wichtiger ist es, die Öffentlichkeit damit zu konfrontieren!

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    2. Das wichtigste ist, dass du klar kommst. Wenn dann der Blog ein wenig auf der Strecke bleibt ist das nun mal so.
      Ja mir geht es soweit gut. Auf der Arbeit ist es etwas streßig, aber nun ja. Besser so als andersrum :)

      Richtig! :) Das wird! Es gibt aufjedenfall große Schritte in die positive Richtung

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    3. Hallo Silvia, leider habe ich erst heute Muse dir zu antworten.
      Das klarkommen ist manchmal nicht so einfach....
      Ich habe in letzter Zeit glaube mehr Schritte Rückwärts als Vorwärts gemacht...

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★ Jeder noch so kleine Gedanke macht Mut und zaubert mir ein lächeln ins Gesicht. Ich freu mich ! ★