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Mein Schneckenhaus und der atkive Funktionsmodus

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Mein letzter Post liegt schon einige Tage zurück. Das Schreiben hat mich immer etwas befreit, aber selbst dazu hatte ich die letzten Tage keine Lust. Möglicherweise wird dieser Post kürzer als alle anderen. 
Den Laptop aufzuklappen und den ON - Schalter zu drücken, ist keine große Sache - stimmt - , für mich allerdings war selbst dies zuviel. Warum? Keine Ahnung. Manchmal ist das einfach so. 
Ganz genau. Es ist einfach so! 

Es ist die Depression und nicht mein Charakter. 



In letzter Zeit steht die Welt für mich irgendwie still. Draußen spielt das Leben seine Rolle brav weiter und in meinem Schneckenhaus herrscht völliger Stillstand. Als hätte sich ein Schleier des Nebels über mich gelegt. Erfreuliche soziale Aktivitäten sind fast wie eine lästige Pflicht. Ich nehme Teil, weil es einfach so ist. Weil es so sein muss ? - Vielleicht - In mir hat sich ein Schalter umgelegt. Modus - Funktionieren - .

Mein Gehirn braucht Stunden - so kommt es mir vor -  oder überlegt zumindest sehr lange, um Entscheidungen zu treffen, die eigentlich in Minuten oder sogar Sekunden zu fällen sind. Den Raum zu verlassen, in dem ich mich befinde, gleicht eines langen gut überlegten Plans.

Mein Schneckenhaus gibt mir die nötige Sicherheit. Hier kann mir keiner was. Hier Lebe ich, wie ich es möchte. Egal wie schnell die Welt sich da draußen gerade dreht, ich stehe still. Ich bin fast unsichtbar. Hier kann ich Atmen ohne erdrückt zu werden. Hier ist alles so, wie ich es möchte. Keine Reizüberflutungen, keine gut gemeinten Ratschläge und vor allem keine Menschen die mich belächeln.
Im Gegenzug ist auch kein Mensch in meinem Schneckenhaus, der mich an die Hand nimmt und bei mir ist. 

"Diese Momente , in denen du dir selbst nicht sicher bist, was du da eigentlich fühlst."

Oft klaut mir die Depression mein lächeln. Es ist nicht so, dass ich nicht lächeln möchte oder keine Grund dazu habe, aber ich bin physisch einfach nicht dazu imstande. Die Depression klaut mir mehr und mehr meine Gefühle.
Auch die Wertlosigkeit enthüllt mir mein Schneckenhaus. Es macht mir Angst. Isolation breitet sich aus. Es gleicht einer einzigen Abwärtsspirale.

Die Depression zeigt die letzten Tage ihr hässliches Gesicht. Gefolgt von persönlichen Problemen und Zukunftsängste. 

Wo ich zuvor voller Energie und Lebensmut gewesen bin, ist jetzt die Erschöpfung eingetreten. Dennoch, ich funktioniere irgendwie immer noch. Solange, bis mich mein Bett erneut fesselt.

Zur Erinnerung - Funktionsmodus - und für mein Umfeld ist meine Depression unsichtbar.